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Verstopfung: Ursachen, Folgen und Behandlung

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4 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten leiden unter Verstopfung. Sollten auch Sie betroffen sein, dann ist es jetzt wichtiger denn je, wieder in Schwung zu kommen und für regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen.

Ursachen für Verstopfung

Schon lange ist bekannt, dass Bewegungsmangel, unzureichende Flüssigkeits- und Ballaststoffzufuhr, das Aufschieben des Toilettengangs und das Reizdarmsyndrom eine Rolle spielen können. Dies gilt auch für Medikamente wie NSAID (nichtsteroidale Antirheumatika), Eisenpräparate und bestimmte Blutdruck- und Depressionsmedikamente. Ein übermäßiger Gebrauch von Abführmitteln kann ebenfalls eine Verstopfung begünstigen.

Jüngste Forschungsergebnisse deuten jedoch auf eine ganz neue Ursache für Verstopfung hin: eine Störung des Darmmikrobioms. 

In einer Studie wurden die Daten von mehr als 110.000 Menschen über einen Zeitraum von sechs Jahren untersucht. Dabei zeigte sich, dass Verstopfung mit einer geringeren Anzahl von Darmbakterien einhergeht, die Butyrat produzieren, eine Fettsäure, die den Dickdarmzellen Energie liefert, das Immunsystem unterstützen könnte und Entzündungen reduziert. Bei Personen, die zu Verstopfung neigen, wurden auch weniger Bakterien gefunden, die für die Verdauung von Ballaststoffen verantwortlich sind.

Die Folgen von Verstopfung

Die erstaunlichste Aussage dieser Studie über Darmbakterien ist, dass bei Menschen mit Verstopfung die Wahrscheinlichkeit eines kognitiven Abbaus um 73 % höher war als bei Menschen, die täglich Stuhlgang hatten. Andererseits ergab die Studie auch, dass mehr als zwei Toilettengänge pro Tag mit einem leicht erhöhten Risiko für einen kognitiven Abbau verbunden waren – vermutlich, weil dies ebenfalls auf ein gestörtes Darmmikrobiom hinweist. Das richtige Maß an Stuhlgang scheint nicht nur den Darm, sondern auch den Kopf frei zu machen.

Doch damit nicht genug: Eine zweite Studie der University of Texas untersuchte Stuhlproben und kognitive Messwerte von 140 kognitiv gesunden Menschen im mittleren Alter und stellte fest, dass erhöhte Werte der mit Alzheimer assoziierten Proteinablagerungen Amyloid und Tau mit einem geringeren Gehalt an neuroprotektiven Darmbakterien einhergingen. 

Jetzt, da wir wissen, dass Verstopfung die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt, können wir sie in die Liste der anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen von Verstopfung aufnehmen, zu denen erhöhter Blutdruck, Herzerkrankungen und Depressionen gehören.

4 Möglichkeiten zur Linderung von Verstopfung

Mit den folgenden vier Gewohnheiten können Sie Ihr Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht bringen, Ihr Gehirn schützen und Ihrem Körper helfen, Abfallstoffe reibungslos durch Ihr Verdauungssystem zu transportieren.

Mehr Ballaststoffe essen

Essen Sie -ballaststoffreiches, unverarbeitetes und naturbelassenes Getreide, Obst und Gemüse. Versuchen Sie, pro Tag 25 g Ballaststoffe zu verzehren. Verzichten Sie auf übermäßig verarbeitete Lebensmittel und zugesetzten Zucker.

Um Ihren täglichen Ballaststoffbedarf zu decken, können Sie folgende Nahrungsmittel genießen:

  • Linsen und Quinoa (1 Tasse = 15–19 g Ballaststoffe)
  • Gemüse wie Mangold, Brokkoli, Rosenkohl und Süßkartoffeln (2 g Ballaststoffe pro Tasse)
  • Himbeeren und Brombeeren (8 g Ballaststoffe pro Tasse)

Ausreichend trinken

Trinken Sie nach Bedarf Wasser, Kaffee oder Tee. Acht oder mehr Gläser können angebracht sein, aber Sie sollten nie durstig werden. Verzichten Sie auf Getränke mit Zuckerzusatz und künstlichen Süßungsmitteln

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt

Fragen Sie Ihren Arzt, ob eines Ihrer Medikamente Verstopfung verursachen kann, und wenn ja, suchen Sie nach Alternativen.

Hilfreiche Nahrungsergänzungsmittel

Probieren Sie natürliche Abführmittel aus, etwa Ballaststoffpräparate wie Flohsamenschalen, und Probiotika, um die Darmgesundheit wiederherzustellen. Aloe-vera-Saft oder -Präparat kann Verstopfungen lindern, ebenso Senna-Tee oder -Präparat und Rhabarber (als Nahrungsmittel oder Präparat).

Eine vollständige Liste der Lebensmittel, die helfen können, finden Sie in diesem Artikel: „Natürliche Mittel gegen Verstopfung: Tipps, Lebensmittel, Supplemente.“

Quellenangaben:

  1. Keiichi Sumida, Miklos Z. Molnar, Praveen K Potukuchi, Fridtjof Thomas, Jun Ling Lu, Kunihiro Yamagata, Kamyar Kalantar-Zadeh, and Csaba P Kovesdy. Constipation and risk of death and cardiovascular events. Atherosclerosis. 2019 Feb; 281: 114–120. doi: 10.1016/j.atherosclerosis.2018.12.021
  2. Qingping Yun, Shiyu Wang, Shanquan Chen, Hao Luo, Bingyu Li, Paul Yip, et al. Constipation preceding depression: a population-based cohort study. eClinical Medicine. Published: January 16, 2024. DOI: https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2023.102371
  3. Johns Hopkins Medicine. Constipation. www.hopkinsmedicine.org. Published 2024. https://www.hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/constipation
  4. Clinical study presented at AAIC finds a link between chronic constipation and cognitive decline in older adults. wwwalzheimer-europeorg. Published online June 17, 2024. Accessed June 24, 2024. 
  5. Constipation Associated with Cognitive Aging & Decline | alz.org. AAIC. Published 2024. Accessed June 24, 2024. 
  6. What is Butyrate and What Can It Do? Cleveland Clinic. https://health.clevelandclinic.org/butyrate-benefits
  7. Constipation and risk of death and cardiovascular events. Atherosclerosis. 2019;281:114-120. doi:https://doi.org/10.1016/j.atherosclerosis.2018.12.021
  8. ‌https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(23)00548-5/fulltext

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