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Spirulina und Chlorella: Algen mit gesundheitlichen Vorteilen

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Man denkt vielleicht erst an Schleim, der sich in abgestandenem Wasser entwickelt, wenn man den Begriff "Algen" hört, diese Pflanze wird aber von vielen auf der ganzen Welt verzehrt. Die beiden häufigsten Formen, Chlorella und Spirulina, sind in Kapsel- und Pulverformen verfügbar und haben viele Vorteile für die Gesundheit. 

Chlorella 

Chlorella ist eine einzellige grüne Alge, die reich an den folgenden Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen ist:

Chlorellas antioxidative Wirkung

Oxidation ist der Prozess, durch den wir altern und chronische Krankheiten entwickeln. Bestimmte Verhaltensweisen, wie das Rauchen und starker Alkoholkonsum können übermäßige Oxidation bewirken und den Alterungsprozess beschleunigen. Theoretisch bringt es zahlreiche gesundheitliche Vorteile, diesen Prozess zu verlangsamen. 

Eine gesunde Ernährung ist wichtig dafür, den Körper mit den Ressourcen zu versorgen, die er benötigt, um sich selbst vor Oxidation zu schützen. Chlorella kann ebenfalls eine Rolle spielen. Eine Studie aus dem Jahre 2010 in Nutrition kam zu dem Schluss, dass die Resultate eine antioxidative Rolle von Chlorella unterstützen und vermuten lassen, dass Chlorella eine wichtige Vollwertkost-Ergänzung ist, die als Schlüsselbestandteil in eine gesunde Ernährung eingebaut werden sollte.” Eine Studie von 1995 zeigte ebenfalls den antioxidativen Status von Chlorella.

Chlorella und Blutdruck

Bluthockdruck ist ein führender Risikofaktor für Herzinfarkte, Nierenerkrankungen und Schlaganfälle. Auch wenn Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Blutdrucks spielen, verlassen sich viele auch auf verschreibungspflichtige Medikamente. 

Einige Personen bevorzugen jedoch natürlichere Herangehensweisen und bei Chlorella handelt es sich um ein Ergänzungsmittel, das hilfreich sein kann. Eine Studie an Ratten aus dem Jahre 2006 zeigte, dass Chlorella bei der Reduzierung des Bludruckes helfen könnte. Diese Wirkung ist seit 1978 bekannt, als ähnliche Studien blutdrucksenkende Eigenschaften aufzeigten. Eine aktuellere Studie von 2018 in Clinical Nutrition zeigte, dass die Ergänzung mit Chlorella dabei helfen konnte, den Blutdruck der Probanden zu senken. Personen mit Bluthochdruck sollten eng mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, bevor Sie Ihre Medikamente ändern. 

Chlorella und Cholesterin 

Ein hoher Cholesterinspiegel wird als Risikofaktor für Herzinfarkte angesehen. Das Erreichen optimaler Cholesterinwerte ist wichtig für Personen, die versuchen, dieses Risiko zu verringern und es werden oft Cholesterinmedikamente verschrieben. 

Zusätzlich zu Ergänzungsmitteln wie rotem Hefereis, wird Chlorella ebenfalls von einigen Personen eingenommen, um dabei zu helfen, Cholesterin zu reduzieren. Chlorella kann laut einer Studie von 2017 in Nutrition Journal dabei helfen, einen gesunden Cholresterinspiegel zu erhalten. Zusätzlich dazu zeigte eine Studie in Clinical Nutrition aus dem Jahre 2018, dass die Ergänzung mit Chlorella auch dabei helfen kann, sowohl den Cholesterin- als auch den Triglyceridspiegel zu senken. 

Chlorella und Blutzucker

Prädiabetes und Diabetes treten mit zunehmenden Gewicht der Weltbevölkerung häufiger auf. Erhöhte Blutzuckerwerte erhöhen das Risiko auf Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Demenz.  Ein reduzierter Konsum von Zucker und einfachen Kohlenhydraten ist wichtig und es sollte genau auf die Ernährung geachtet werden. In einem früheren Artikel diskutierte ich natürliche Herangehensweisen an Diabetes. Auch wenn ich Chlorella dort nicht erwähnte, zeigten Forscher in einer Studie von 2015, dass dieses Ergänzungsmittel dabei helfen kann, den Glukosespiegel der Probanden zu senken. 

Chlorella und die Entgiftung des Körpers

Um eine Ansammlung von Toxinen zu verhindern, ist es wichtig, verunreinigte Lebensmittel und Wasser zu meiden. Zusätzlich ist die Fähigkeit des Körpers zur Entgiftung wichtig. Der Gedanke, dass Chlorella hilfreich dabei sein kann, Toxine zu entfernen, wird laut einer Studie in Drug and Chemical Toxicity bereits seit 1984 verfolgt. Ergänzungsmittel wie Acetylcystein (ACC, NAC) können ebenfalls hilfreich sein. 

Spirulina 

Spirulina wird von vielen als Superfood angesehen. Es handelt sich um ein leicht verdauliches Ergänzungsmittel aus der Familie der Blaualgen. Spirulina wurde laut Aufzeichnungen der spanischen Eroberer bereits vor Jahrhunderten von den Azteken verwendet — sie wuchs am Texcocosee in Mexiko, wo die Azteken Sie "Tecuilati" nannten ;

Spirulina enthält die folgenden Vitamine und Mineralstoffe:

  • Zink – wichtig für die Gesundheit der Haut, ein starkes Immunsystem und das Gedächtnis.
  • B-Vitamine – Wichtig für das Nervensystem und die Gesundheit des Herzens. Eine gute Möglichkeit für diejenigen, die sich vegetarisch ernähren und denen es oft an Vitamin B12 mangelt. Die tägliche Ergänzung mit Spirulina kann bis zu 60 % der empfohlenen Tagesmenge an Vitamin B12 enthalten.
  • Gamma-Linolensäure (GLA) - Eine wichtige Fettsäure, die in vielen Gemüsesorten vorkommt. Sie ist eine Omega-6-Fettsäure und hat eine entzündungshemmende Wirkung.

Gesundheitliche Vorteile von Spirulina

Spirulina fungiert als ein Präbiotikum und fördert das Wachstum anderer guter Bakterien im Darm. Sie enthält außerdem Chlorophyll, was bei der Alkalisierung (Optimierung von pH-Werten) des Körpergewebes hilft.

Spirulinas antioxidative Kraft

Spirulina enthält Verbindungen, einschließlich Chlorophyll, Betacarotin, Zeaxanthin, und Pyocyanin, bei denen es sich um starke Antioxidantien handelt, die oxidative Schäden durch freie Radikale, eine führende Ursache für chronische Krankheiten, neutralisieren können. Zur Vorbeugung von Krankheiten ist es unabdingbar, einen Weg zu finden, dem Körper zu erlauben, sich selbst vor diesem Prozess zu schützen. 

Spirulina, Cholesterin und Blutdruck 

Ein hoher Cholresterinspiegel ist ein Risikofaktor für Herzinfarkte. Wenn Änderungen in der Ernährung und Bewegung nicht ausreichen, um den Cholesterinspiegel zu senken, verschreiben Ärzte Medikamente zu seiner Senkung. Spirulina ist eine andere Waffe im Arsenal zur Cholesterinsenkung. Eine Studie an der mexikanischen Bevölkerung aus dem Jahre 2008 zeigte, dass Spirulina bei Probanden, die diese Alge einnahmen, die Cholresterinwerte und den Blutdruck senken konnte. 

Eine aktuellere Studie aus dem Jahre 2014 zeigte, dass ein Gramm Spirulina am Tag den Cholesterinspiegel um 16 % senken könnte, wenn es über 4 Monate hinweg eingenommen wird. Spirulina reduzierte außerdem Triglyceride (Fette) und (schlechtes) LDL-Cholesterin. Eine Studie aus dem Jahre 2015 bestätigte die cholesterinsenkenden Eigenschaften bei Personen, die Ihre Ernährung damit ergänzten. 

Spirulina und Diabeteskontrolle 

Typ-2-Diabetes ist ein führender Mitwirkender bei Herzerkrankungen, Schlaganfällen, Nierenerkrankungen und Gedächtnisstörungen. Wenn man unter Typ-2-Diabetes leidet, kann man seine Glukosewerte kontrollieren, indem man auf seine Ernährung achtet und Sport treibt. Sollte weitere Hilfe benötigt werden, werden oft Medikamente zur oralen Einnahme verschrieben. Spirulina kann ebenfalls ein hilfreicher Zusatz zum Tagesablauf sein.

Studien an Tiermodellen zeigen, dass Spirulina hilfreich dabei sein kann, den Blutzucker zu kontrollieren und Komplikationen der Diabetes, wie diabetischer Nephropathie, vorzubeugen. Eine weitere Studie zeigte, dass Spirulina hilfreich bei der Behandlung von diabetischen Wunden sein kann. Mehr Forschung ist allerdings notwendig, bevor eine allgemeine Anwendung umgesetzt werden kann. 

Spirulina und entzündungshemmende Hilfe für Arthritis 

Das Wort „Arthritis“ kommt vom griechischen Wort “arthron”,, was „Gelenk“ bedeutet und dem lateinischen Wort “itis”,, was „Entzündung“ bedeutet. Arthritis bedeutet wörtlich übersetzt „Gelenkentzündung“. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Arthritis. Die häufigste ist Osteoarthritis (~95 %), die mit dem Alter auftritt. Die zweite und weniger häufige ist rheumatoide Arthritis (~5 %), eine Autoimmunerkrankung.

Eine Studie aus dem Jahre 2006 zeigte, dass Spirulina entzündungshemmende Eigenschaften hat und bei allen auf Arthritis zurückzuführenden Schmerzen helfen könnte. Eine aktuellere Studie aus dem Jahre 2015 wies ähnliche Ergebnisse auf und deutete an, dass Spirulina Entzündungen hemmt, indem es COX-2 im Blut senkt, ein Enzym, dass von NSAID (nichtsteroidale Entzündungshemmer) wie Ibuprofen und Naproxen angegriffen wird, aber ohne die pharmazeutischen Nebenwirkungen. 

Spirulina und Entgiftung des Körpers

Spirulina kann dabei helfen, den Körper von Schwermetallen zu befreien. Arsen, das mit einem erhöhten Risiko auf neurologische Krankheiten und Diabetes in Verbindung gebracht wird, kann durch die gesundheitlichen Eigenschaften von Spirulina aus dem Körper ausgeschieden werden, so eine Studie aus Indien, wo die örtliche Wasserversorgung viel Arsen enthält.

Spirulina, Alzheimer und Parkinson 

Mit zunehmenden Alter der Bevölkerung kommen neurodegenerative Erkrankung immer häufiger vor. Eine gesunde Ernährung, körperliche Bewegung und Gehirnpuzzles wie Wortsuchen und Kreuzworträtsel können alle als Teil einer holistischen Herangehensweise verwendet werden, um kognitiven Einschränkungen des alternden Gehirns vorzubeugen.

Spirulina kann ebenfalls eine Rolle spielen. Eine Studie aus dem Jahre 2010 im Journal of Alzheimer's Disease zeigte, dass Spirulina, zusätzlich zu einigen anderen Ergänzungsmitteln wie Kurkuma, die Bildung von amyloiden Plaques vorbeugen kann, die man als die Ursache von Alzheimer vermutet. 

Spirulina und Vorbeugung von grauem Star 

Mit zunehmenden Alter gibt es ein erhöhtes Risiko auf die Bildung von grauem Star, der auftritt, wenn die Linse des Auges durch Oxidation trüb wird. Studien aus den Jahren 2013 und 2014 zeigen, dass Phycocyanin, der aktive Bestandteil von Spirulina, der Bildung von grauem Star vorbeugen kann. Vorbeugung ist die beste Medizin!

Spirulina und Fibromyalgie 

Fibromyalgie wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn jemand über zerstreute Schmerzen und schmerzempfindliche Muskeln klagt und keine andere Ursache gefunden werden kann. Frauen sind eher betroffen als Männer. Bei vielen könnte ein “Leaky-Gut” ein Zusatzfaktor sein. Eine kleine Studie zeigte, dass Spirulina dabei helfen könnte, die Symptome von Fibromyalgie zu lindern. Dies wird durch ihre präbiotische (Nahrung für die guten Bakterien im Darm) Kapazität und ihrer Fähigkeit dazu, den Körper von Giften zu befreien, ermöglicht.

Quellen:

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