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Ayurveda in die Mundpflegeroutine integrieren: So geht's

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Wussten Sie, dass Sie bei Ihrer Mundpflege ayurvedische Prinzipien anwenden können? Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst, die über 5000 Jahre alt ist. Heute wird sie auch in anderen Teilen der Welt als Komplementärmedizin praktiziert. Bei Ayurveda geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen Geist, Körper und Seele herzustellen. Erkrankungen des Mundraums wie Deformationen der Mundhöhle, Plaques und Infektionen können mit Ayurveda behandelt werden.

Welche ayurvedischen Prinzipien können wir also bei der Mundhygiene anwenden? Nun, die ayurvedische Mundpflege konzentriert sich auf die richtige Reinigung des Mundes und die Verwendung natürlicher und pflanzlicher Produkte. Ölziehen, die Verwendung von Zweigen oder Kaustäbchen und das Schaben der Zunge sind einige ayurvedische Praktiken zur Mundpflege. Pflanzen, von denen Sie wahrscheinlich schon gehört haben – wie Kurkuma, Nelke und Süßholzwurzel - sowie einige, mit denen Sie wahrscheinlich weniger vertraut sind, wie Amla und Weißdornbeeren, helfen, die Mundgesundheit zu stabilisieren und zu stärken, reduzieren Karies oder Plaque und haben eine antibakterielle Wirkung. Und all diese Pflanzen werden in der ayurvedischen Praxis verwendet.

Kaustäbchen

 In der Ayurveda-Praxis wird die Verwendung von Kaustäbchen am Morgen und sogar nach den Mahlzeiten empfohlen, um Krankheiten vorzubeugen. Die Kaustäbchen sollten aus frischen, gesunden, weichen Stängeln ohne Blätter oder Verdickungen hergestellt sein und von einem gesunden Baum stammen. Die Stängel bestimmter Pflanzen wie Süßholz (Glycyrrhiza glabra), Neembaum (Azadirachta indica), Gerber-Akazie (Acacia catechu), Caesalpinia bonduc oder Gewöhnliche Seidenpflanze (Asclepias syriaca) können als Kaustäbchen verwendet werden.

Die Vorstellung, den Stängel einer Pflanze zu verwenden, mag seltsam sein, aber es ist ganz einfach. Die häufigste Methode besteht darin, ein Ende des Stocks zu zerkleinern, zu kauen und langsam zu essen. Neem ist dabei die am häufigsten verwendete Art, da es antibakterielle Eigenschaften besitzt. Durch das Kauen werden antibakterielle Wirkstoffe freigesetzt, die sich mit dem Speichel vermischen und schädliche Bakterien im Mund abtöten, wodurch die Ansiedlung von Bakterien auf den Zähnen verhindert und das Zahnfleisch gestärkt wird. Das Kauen auf diesen Stängeln kann auch eine Abnutzung und Nivellierung der Kauflächen bewirken, die Speichelsekretion fördern und möglicherweise zur Plaquebekämpfung beitragen.

Ölziehen

Ölziehen ist ein Verfahren, bei dem Öl im Mund gespült wird, um die Gesundheit des Mundraums und des gesamten Körpers zu fördern. Diese Technik hilft, schädliche Bakterien von Zähnen und Zahnfleisch zu entfernen. Darüber hinaus ist es sehr wirksam gegen Plaque-induzierte Zahnfleischentzündung. Zum Ölziehen lassen sich Öle wie SonnenblumenölKokosöl oder Sesamölverwenden. Hier einige positive Wirkungen des Ölziehens:

  • Beseitigt Plaque
  • Baut den Zahnschmelz wieder auf
  • Hellt die Zähne auf
  • Beseitigt schädliche Bakterien
  • Reduziert Entzündungen
  • Erfrischt den Atem
  • Stärkt das Zahnfleisch

 Sie können es als Teil Ihrer Morgenroutine praktizieren. Man nimmt einen Löffel Öl und spült es 10–20 Minuten lang im Mund herum, damit die Zähne gut mit dem Öl bedeckt werden. Achten Sie darauf, das Öl nicht zu schlucken, und spucken Sie es nach dem Spülen aus. Danach spülen Sie Ihren Mund vorsichtig mit heißem Wasser aus und putzen sich anschließend die Zähne.

Zunge schaben

Auch wenn Sie sich die Zähne putzen oder Zahnseide verwenden, können sich auf Ihrer Zunge Bakterien ansiedeln, die für schlechten Atem, Karies und Zahnfleischentzündungen verantwortlich sind. Die morgendliche Reinigung der Zunge mit einem Zungenschaber ist eine Jahrtausende alte ayurvedische Tradition, und die Wirksamkeit dieser einfachen Methode wurde in zahlreichen Studien bestätigt. So hat eine Studie aus Toronto ergeben, dass die Reinigung der Zunge faulige Gase und Mundgeruch um etwa 75 % reduziert, während die herkömmliche Zahnreinigung nur eine Reduktion von etwa 25 % bewirkt. Laut der Ärztekammer Nordrhein kann das Zungenschaben ebenso wie das Zähneputzen dazu beitragen, das Kariesrisiko zu senken und die Zahngesundheit zu fördern. 

So können Sie das Zungenschaben zu Hause ausprobieren:

  • Zuerst benötigen Sie einen Zungenschaber
  • Greifen Sie die Enden des Zungenschabers mit beiden Händen und halten Sie ihn waagrecht.
  • Legen Sie den gebogenen Teil auf den hinteren Teil der Zunge und ziehen Sie den Zungenschaber vorsichtig einige Male von hinten nach vorne über die Zunge.
  • Spülen Sie den Mund mit etwas Wasser aus und spülen Sie den Zungenschaber unter fließendem Wasser ab.

Sie können diesen Vorgang jeden Tag morgens oder abends nach dem Zähneputzen durchführen. Vergessen Sie nur nicht, Ihren Zungenschaber regelmäßig gründlich zu reinigen. Nehmen Sie eine in Salz getauchte Zitronenspalte und reinigen Sie Ihren Zungenschaber mindestens einmal pro Woche sorgfältig.

Kurkuma

In Studien über Kurkuma wurde festgestellt, dass Menschen, die zweimal täglich 0,1 % Kurkumaextrakt in einer Mundspülung verwenden, einen deutlichen Rückgang von Plaque, Zahnfleischentzündungen und Bakterienwachstum im Vergleich zu herkömmlichen Mundspülungen verzeichnen. Der Hauptwirkstoff in Kurkuma, Curcumin, hat antiseptische, entzündungshemmende, antimikrobielle, adstringierende und antioxidative Eigenschaften. Darüber hinaus verhindert es die Bildung von Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen und reduziert die mit Zahnbeschwerden verbundenen Schmerzen.

Nelken

Nelkenöl wird seit langem direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen, um Zahnschmerzen zu lindern. Es ist erforscht, dass Eugenol, ein aktiver Hauptbestandteil der Gewürznelke, diesem Kraut seine schmerzlindernden und betäubenden Eigenschaften verleiht und außerdem mehrere bekannte schädliche Mundbakterien bekämpft, darunter Helicobacter pylori, Bakterien, die Magengeschwüre begünstigen, und so für eine gesunde Mondflora sorgt. Kurz gesagt, Gewürznelken eignen sich hervorragend zur Linderung von Zahnschmerzen und Entzündungen und dienen gleichzeitig der allgemeinen Mundhygiene. 

Triphala

 Triphala ist eine ausgewogene Kräutermischung, die aus drei indischen Früchten besteht: Haritaki (Terminalia chebula), Amalaki (Amla) und Bibhitaki (Terminalia belerica). Zusammen fördern diese Kräuter die Verdauung, ziehen Verunreinigungen aus dem Körpergewebe, regulieren die Ausscheidung, stärken den Dickdarm, lindern Verstopfungen und liefern eine gesunde Dosis Vitamin C zur Stärkung der Abwehrkräfte. Um den vollen Nutzen von Triphala zu erhalten, empfiehlt der klassische Ayurveda die Einnahme von Triphala in Form eines Churna (Pulver). Hier sind einige potenziell gesundheitsfördernden Wirkungen von Triphala:

  • Reduziert Plaque.
  • Schützt das Zahnfleisch vor Infektionen wie Zahnfleischentzündungen.
  • Entfernt schädliche Bakterien wie Lactobacillus und Streptococcus mutans, die beide als Kariesverursacher bekannt sind. 
  • Heilt Wunden im Mund und Aphten. 
  • Verbessert den Geschmackssinn. 
  • Reinigt und pflegt die gesamte Mundhöhle.
  • Fördert die Entgiftung des Körpers.

Hier erfahren Sie, wie Sie es als Mundspülung verwenden können. Zuerst geben Sie ½ Teelöffel Triphala-Pulver und ca. 100 ml frisches, warmes oder lauwarmes Wasser in eine kleine Tasse und verrühren es. Lassen Sie diese Mischung mindestens eine Minute lang ruhen. Anschließend spülen Sie den Mund wie bei einer Mundspülung aus; spülen Sie ihn gut durch mit der Mischung, aber schlucken Sie sie nicht. Dann spucken Sie die Spülung aus. Spülen Sie abschließend den Mund mit warmem oder lauwarmem Wasser aus. 

Kräuterzahnpasta

Falls Sie keine Lust haben, Ihre Zähne mit Kaustäbchen zu putzen, können Sie aus einer Vielzahl von Kräuterzahnpasten und Zahnpulvern wählen. Wenn Sie zum ersten Mal Zahnpulver verwenden, ist das ganz einfach: Sie benutzen es einfach anstelle einer Zahnpasta. Nehmen Sie eine kleine Menge auf Ihre Hand, befeuchten Sie Ihre Zahnbürste und tauchen Sie sie dann in das Pulver. Massieren Sie es sanft auf Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch und spülen Sie es dann mit Wasser aus.

Warum sollte man ayurvedische Mundpflege ausprobieren?

Ayurvedische Prinzipienkönnen unorthodox erscheinen, aber diese uralte Praxis wurde durch die Wissenschaft und zahlreiche Untersuchungen bewiesen. Sie können Ihre Mundpflege-Routine Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen und diese ayurvedischen Prinzipien getrost in Ihre Mundpflege-Routine einbauen.

Wenn Sie unsicher oder skeptisch gegenüber einer der oben genannten Methoden sind, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Arzt darüber. Berücksichtigen Sie auch eventuelle Allergien gegen die oben genannten Pflanzen und Produkte. 

Quellenangaben:

  1. https://health.clevelandclinic.org/does-tongue-scraping-actually-work-and-should-i-be-doing-it/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3131773/
  3. http://www.libraryofyoga.com:8080/jspui/bitstream/123456789/207/1/Use%20of%20Ayurveda%20in%20promoting%20dental%20health%20and%20preventing%20dental%20caries.pdf
  4. https://www.ayurveda-products.eu/content/ayurvedic-lifestyle-and-recipes/ayurvedic-daily-routine/ayurvedic-oral-hygiene
  5. https://www.healthshots.com/preventive-care/self-care/try-these-3-ayurveda-based-remedies-to-keep-your-oral-health-in-top-form/
  6. https://paavaniayurveda.com/blogs/the-ayurvedic-lifestyle/the-ayurvedic-approach-to-oral-health
  7. https://www.medicalnewstoday.com/articles/321256#:~:text=Clove%20oil%20has%20long%20been%20applied%20directly%20to%20the%20gums,are%20widely%20used%20in%20dentistry.
  8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3931197/

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