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Pilzpräparate für bessere Laune, Konzentration und Immunität

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Pilzpräparate zur Nahrungsergänzung lagen in den letzten Jahren voll im Trend. Die Verwendung von Heilpilzen wurde bereits vor Jahrtausenden in chinesischen und tibetischen medizinischen Unterlagen dokumentiert. Obwohl Pilze schon so lange für medizinische Zwecke verwendet werden, wird diese Praktik in der westlichen Kultur erst jetzt populär.  

‌‌‌‌Der Verzehr von Pilzen ist gesund

Pilze, die üblicherweise in Lebensmittelgeschäften angeboten werden, wie beispielsweise Portobello, Shiitake, Champignons und weiße Pilze, fallen alle in dieselbe Kategorie. Botanisch betrachtet gehören sie eigentlich zur Pilzfamilie, jedoch werden sie im Lebensmittelbereich als Gemüse eingestuft. Pilze versorgen den Körper mit zahlreichen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Einer der bemerkenswertesten ernährungsphysiologischen Vorteile von Pilzen ist die hohe Anzahl an Antioxidantien und der Gehalt am löslichen Ballaststoff Betaglucan, der die Herzgesundheit verbessern soll. 

‌‌‌‌Welchen gesundheitlichen Nutzen haben Pilzpräparate?

Für den Verzehr bestimmte Pilze werden auf dieselbe Weise produziert wie diejenigen, die zu Nahrungsergänzungsmitteln weiterverarbeitet werden. Der Unterschied zwischen den beiden ist, dass Pilze, die für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, mehr gesundheitliche Vorteile bieten sollen. Diese Vorteile klassifizieren sie als funktionelle Lebensmittel. Dies bedeutet, dass sie mehr als nur einen ernährungsphysiologischen Nutzen bieten. Pilze sollen über 100 medizinische Wirkungen entfalten. 

Zu den wichtigsten Nutzen von Pilzpräparaten zählen ihre antioxidativen Eigenschaften, ihre kardiovaskuläre Schutzfunktion sowie ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Die bisherige klinische Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von Pilzen ist noch nicht sehr umfangreich, daher sind noch weitere Forschungstätigkeiten erforderlich. Allerdings ist soweit bekannt, dass der Verzehr von essbaren Pilzen als sicher und nicht gesundheitsschädlich gilt. 

Weiterhin wird Pilzpräparaten nachgesagt, eine adaptogene Wirkung zu entfalten. Als Adaptogene werden Kräuter und Pilze bezeichnet, die dazu beitragen sollen, dem Stress, dem der menschliche Körper ausgesetzt ist, entgegenzuwirken. An der Stressreaktion ist sowohl die Hypophyse als auch die Nebenniere beteiligt. Adaptogene können dazu beitragen, ein stabiles Gleichgewicht im Körper herzustellen. Der Gehalt an Adaptogenen ist ein weiterer funktioneller Vorteil von Pilzpräparaten zur Nahrungsergänzung. 

‌‌‌‌Fünf Pilzarten und ihr gesundheitlicher Nutzen

Bei der Herstellung von Pilzpräparaten zur Nahrungsergänzung werden die rohen Pilze getrocknet und ihre Nährstoffe mit heißem Wasser extrahiert. Anschließend werden sie zu einem feinen Pulver verarbeitet und verpackt. Das Ergebnis sind dann die Produkte, die im Handel erhältlich sind. Beim Kauf von Pilzpräparaten ist zu beachten, dass diese nicht von der US-amerikanischen Food and Drug Administration reguliert werden und man daher darauf achten sollte, sie nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen. 

Für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln können verschiedene Pilze verwendet und je nach ihren medizinischen Eigenschaften entsprechend kombiniert werden. Zu den am häufigsten zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeiteten Pilzen zählen der Reishi-Pilz, der Igel-Stachelbart, der Chaga-Pilz, die Cordyceps-Gattung (Kernkeulen) und die Schmetterlingstramete. Es gibt noch viele weitere Pilzsorten, jedoch sind diese die am häufigsten in Nahrungsergänzungsmitteln verwendeten. Da so viele Sorten angeboten werden, ist es manchmal schwierig zu ermitteln, welche Sorten funktionelle Eigenschaften haben und wann welche zu verwenden sind. 

Reishi-Pilze

Reishi-Pilze werden wissenschaftlich als Ganoderma lucidum bezeichnet und sind auch unter der Bezeichnung Lingzhi bekannt. Im Chinesischen symbolisiert das Wort Lingzhi göttliche Kraft und Langlebigkeit, daher wird angenommen, dass diese Pilzsorte mit Langlebigkeit verbunden ist. Reishi-Pilze sind bitter und haben eine zähe Textur. Ihr Lebensraum sind Laubbäume. 

Am häufigsten werden diese Pilze verwendet, um das Immunsystem zu stärken und zur Bekämpfung freier Radikale beizutragen. Es wird angenommen, dass die Betaglucane diejenigen Wirkstoffe im Reishi-Pilz sind, die das Immunsystem stimulieren. Was diesen Pilz einzigartig macht, ist die beruhigende Wirkung der Triterpene, die angeblich die Stimmung verbessern, Angstzustände reduzieren, Depressionen lindern und sogar den Schlaf verbessern können. 

Bisher wurden nur wenige Studien am Menschen durchgeführt, jedoch laufen derzeit verschiedene Untersuchungen zur Erforschung des potenziellen gesundheitlichen Nutzens von Reishi-Pilzen.

Igel-Stachelbart

Der Igel-Stachelbart-Pilz ist einer der am lustigsten aussehenden Pilze. Er ist groß, beigefarben und hat lange herunterhängende Stacheln, die entweder an einen Bart oder die Mähne eines Löwen erinnern, weshalb er auch als Löwenmähne bezeichnet wird. Typischerweise werden diese Pilze auf totem und verrottendem Hartholz gezüchtet. Alternativ dazu können sie auch zu Hause in einem Substrat angebaut werden. 

Wie die meisten Pilze enthält auch der Igel-Stachelbart eine beträchtliche Menge an Antioxidantien, die die Zellen gesund halten sollen. Eine der interessantesten Wirkungen dieses Pilzes ist seine angebliche Fähigkeit, für geistige Klarheit zu sorgen. In einigen Studien hat man herausgefunden, dass der Igel-Stachelbart Verbindungen enthält, die das Potenzial besitzen, das Wachstum von Gehirnzellen anzuregen. Diese könnten nicht nur das Gedächtnis fördern, sondern auch die emotionalen Reaktionen verbessern und Beschwerden wie Angstzustände und Depressionen lindern. 

Um sich die Wirkungen dieses Pilzes einprägen zu können, sollten Sie sich den Löwen mit seiner Mähne vorstellen, die sich schützend um den Kopf und das darunter liegende Gehirn legt.

Chaga

Chaga-Pilze wachsen häufig auf Birken in kälteren Klimazonen. Obwohl der Chaga-Pilz wie ein verkohltes Stück Baumrinde aussieht, besitzt er funktionelle Eigenschaften. Traditionell wurde Chaga gemahlen und Kräutertees zugesetzt. Heute wird er auf vielfältige Weise zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet und im Handel angeboten. 

Es wurde gezeigt, dass Chaga Entzündungen und oxidativen Stress im Körper verringern kann, was möglicherweise dazu beiträgt, Alterserscheinungen des Körpers zu reduzieren. 

Bevor Sie Chaga-Pilze probieren, sollten Sie Ihren Hausarzt oder Ernährungsberater diesbezüglich konsultieren. Das Besondere an Chaga im Vergleich zu einigen anderen Pilzsorten ist, dass dieser Pilz ein Protein enthält, das die Blutgerinnung beeinträchtigen kann. Zudem sind Chaga-Pilze reich an Oxalaten. Es ist bekannt, dass diese möglicherweise die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.

Schmetterlingstramete

Die Schmetterlingstramete hat nichts mit Schmetterlingen gemein. Dieser Name wurde vermutlich gewählt, weil der Pilz selbst an einen Schmetterling erinnert und leuchtende Farben hat. Schmetterlingstrameten wachsen auf Baumstämmen in Waldgebieten. 

Am meisten bekannt ist dieser Pilz, weil ihm eine immunstärkende und antioxidative Wirkung nachgesagt wird und er möglicherweise Verbindungen enthält, die in der Lage sein sollen, das Immunsystem zu stimulieren und zu stärken.

Cordyceps

Zur Gattung Cordyceps zählen über 400 Exemplare, jedoch wurden zwei davon besonders ausgiebig erforscht und am häufigsten in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. 

Diese werden meist zur Energiesteigerung eingesetzt, da sie die Produktion eines Moleküls erhöhen sollen, das angeblich dazu beiträgt, die Muskeln mit Energie zu versorgen. Traditionell wurden Cordyceps-Pilze verwendet, um Müdigkeit zu reduzieren und die Kraft sowie den Sexualtrieb zu steigern. Wie viele andere funktionelle Pilze sollen auch diese in der Lage sein, den Alterungsprozess zu verlangsamen. 

Aufgrund der schwierigen Ernte von Cordyceps-Pilzen werden oftmals synthetische Versionen verwendet. 

‌‌‌‌Pilzkaffees, -tees und kakaos

Pilzkaffee ist eine der am häufigsten genutzten Methoden zur Nahrungsergänzung mit Pilzen. Zudem stellt diese Art des Verzehrs eine großartige pflanzliche Alternative zum herkömmlichen Kaffee dar. Er wird auch als Ganoderma-Kaffee bezeichnet und oftmals in Päckchen angeboten, wobei der Pilzextrakt mit Instantkaffee gemischt ist. Diese Päckchen werden einfach heißem Wasser zugesetzt, sodass die Mischung einen Pilzkaffee ergibt. Genauso wird auch im Fall von Tee und Kakao vorgegangen, wobei jeweils ein Päckchen in einem Glas heißem Wasser aufgelöst wird. Obwohl es trendig klingt, morgens Pilzkaffee zu trinken, ist es eigentlich lediglich ein gewöhnlicher schwarzer Kaffee, dem ein Extrakt eines oder mehrerer dieser funktionellen Pilze zugesetzt wurde. 

Die in Pilzkaffee verwendeten Pilze werden zuerst getrocknet. Anschließend wird ein Extrakt daraus hergestellt, der die gesundheitsfördernden Verbindungen enthält. Schließlich wird dieser Extrakt üblichem Kaffee zugesetzt. Meistens enthält Pilzkaffee weniger Koffein als normaler Kaffee, was für einige Konsumenten vorteilhafter sein könnte. Und auch bei Pilzkaffee gilt es, die Menge an Zucker, Kaffeesahne oder anderen gern verwendeten Zusätzen einzuschränken. 

‌‌‌‌Profi-Tipp: Jede Sorte stets einzeln einnehmen

Wenn Sie beabsichtigen, ein Pilzpräparat als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sollten Sie am besten jede Sorte einzeln testen, sodass Sie nachvollziehen können, welche Wirkungen sich bemerkbar machen. Denken Sie daran, Ihren Arzt zu konsultieren, bevor Sie mit der Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels wie etwa eines Pilzpräparates beginnen, um die Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere wenn Sie bereits unter irgendwelchen Krankheiten oder Beschwerden leiden. 

Pilze zur Verbesserung der Immunität und der allgemeinen Gesundheit: Mehr dazu.

Quellenangaben:

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