Ihre Präferenzen wurden für diese Sitzung aktualisiert. Um Ihre Account-Einstellungen dauerhaft zu ändern, gehen Sie zu
Zur Erinnerung: Sie können Ihr bevorzugtes Land oder Ihre bevorzugte Sprache jederzeit in
> beauty2 heart-circle sports-fitness food-nutrition herbs-supplements pageview
Klicken Sie hier, um unsere Erklärung zur Barrierefreiheit anzuzeigen

Jod und Schwangerschaft: Ein wichtiger Nährstoff für Mutter und Kind

1,291 Aufrufe
EVIDENZBASIERT

EVIDENZBASIERT

iHerb befolgt strenge Beschaffungsanforderungen und stützt sich auf von Experten begutachtete Studien, akademische Forschungseinrichtungen, medizinische Fachzeitschriften und seriöse Medienseiten. Dieses Abzeichen bedeutet, dass Sie eine Liste von Studien, Quellen und Statistiken im Abschnitt Referenzen am Ende der Seite finden.

anchor-icon Inhaltsverzeichnis dropdown-icon
anchor-icon Inhaltsverzeichnis dropdown-icon

Warum braucht man Jod?

Jod ist wichtig für die normale Funktion der Schilddrüse, denn ist der Hauptbestandteil von Schilddrüsenhormonen, darunter Triiodothyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese Hormone sind für verschiedene biologische Funktionen im ganzen Körper von entscheidender Bedeutung, da fast alle Organe und Körperbereiche Zellen enthalten, die auf Schilddrüsenhormone reagieren.

Thyroxin und Triiodothyronin beeinflussen den Stoffwechsel, die Empfindlichkeit des Gewebes gegenüber anderen Hormonen, die Regulierung der Körpertemperatur, Produktion, Wachstum und Entwicklung von Proteinen, den Blutdruck, die Herzfrequenz, die Sauerstoffverwertung und den Vitamin- und Glukosestoffwechsel. Die Bedeutung von Jod kann gar nicht genug betont werden – ohne eine ausreichende Jodzufuhr ist die Bildung dieser Hormone beeinträchtigt.

Quellen für Jod

Jod ist in Trinkwasser und verschiedenen Lebensmitteln enthalten, doch es kann schwierig sein, den exakten Jodgehalt in diesen Quellen zu bestimmen. Der Jodgehalt in Wasser hängt von Faktoren wie der Bodenzusammensetzung, der Nähe zu Salzwasser, der Höhenlage und des Säuregehalts ab. So enthält zum Beispiel Regenwasser in Küstenregionen deutlich mehr Jod als das im Landesinneren aufgefangene.

Der Jodgehalt von pflanzlichen und tierischen Produkten steht im Zusammenhang mit dem Jodgehalt des Bodens, auf dem die Pflanzen angebaut werden oder die Tiere grasen. Zu den jodreichen Lebensmitteln zählen Meeresfrüchte, Algen und bestimmte Milcherzeugnisse. In Küstenregionen, in denen regelmäßig Meeresfrüchte verzehrt werden, tritt ein Jodmangel nur selten auf. Dennoch leben weltweit rund 2 Milliarden Menschen in Gebieten, in denen aufgrund einer unzureichenden Nährstoffzufuhr Jodmangel herrscht.

Vorbeugende Maßnahmen bei Jodmangel sind unter anderem die Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln, Jodsalz und angereicherten Lebensmitteln.

Wie viel Jod braucht man?

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und der U.S. National Academy of Medicine beträgt die optimale tägliche Jodzufuhr für Erwachsene 150 µg. Die Empfehlungen für Kinder sind altersabhängig:

  • Säuglinge (0–12 Monate): 110–130 µg/Tag
  • Kinder (1–8 Jahre): 90 µg/Tag
  • Kinder (8–13 Jahre): 130 µg/Tag
  • Jugendliche (13–18 Jahre): 150 µg/Tag

Erhöhter Jodbedarf während der Schwangerschaft

Der Jodbedarf steigt deutlich während Schwangerschaft und Stillzeit. Schwangere Frauen benötigen 220 µg Jod pro Tag, während stillende Frauen einen täglichen Bedarf von 290 µg haben. Dieser erhöhte Bedarf beruht auf körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft und der Notwendigkeit, die Schilddrüsenfunktion sowohl der Mutter als auch des Kindes zu unterstützen.

Im ersten Trimester, wenn die Schilddrüse des Fötus noch nicht voll ausgebildet ist, ist eine ausreichende Jodzufuhr entscheidend für die normale Entwicklung des kindlichen Nervensystems und Gehirns.

Folgen eines Jodmangels während der Schwangerschaft

Ein Jodmangel in der Schwangerschaft kann schwere gesundheitliche Folgen haben, unter anderem:

  • Erhöhtes Risiko für Fehl- und Frühgeburten
  • Säuglingssterblichkeit
  • Wachstums- und Entwicklungsstörungen beim Kind
  • Irreversible geistige Behinderungen und niedrigerer IQ

Obwohl sich Jodmangel leicht vermeiden lässt, ist er nach wie vor die weltweit häufigste vermeidbare Ursache für geistige Behinderungen.

Risikofaktoren für Jodmangel

Mehrere Lebensstilfaktoren können das Risiko für Jodmangel in der Schwangerschaft erhöhen, unter anderem

  • Rauchen
  • Umstieg auf eine vegane Ernährung
  • Verwendung von unjodiertem Salz
  • Mangel an Milchprodukten, Fisch und Meeresfrüchten in der Ernährung

Schwangere Frauen mit diesen Risikofaktoren sollten besonders auf ihre Jodzufuhr achten, vor allem während der Planungsphase der Schwangerschaft.

Jodmangel vorbeugen

Die meisten Ärzte empfehlen, dass schwangere und stillende Frauen täglich ein Multivitamin- und Mineralstoffpräparat einnehmen, das 150 µg Jod enthält. Es wird empfohlen, drei Monate vor der Empfängnis mit dieser Supplementierung zu beginnen.

Bi nichtschwangeren Frauen empfiehlt es sich, die Ernährung, die Verwendung von Jodsalz und den Jodgehalt des Trinkwassers zu beurteilen, um die Notwendigkeit einer Jodsupplementierung zu ermitteln. Während der Schwangerschaft allerdings sind die Folgenden eines Jodmangels schwerwiegend, daher ist die zusätzliche tägliche Einnahme von 150 µg ratsam.

Wichtige Hinweise:

Nicht alle Vitamin- und Nährstoffpräparate für Schwangere enthalten Jod, und jene, die Jod enthalten, liefern möglicherweise nicht die ausreichende Menge. Lesen Sie immer die Produktetiketten und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Planen Sie, schwanger zu werden? Sind Sie schwanger? Stillen Sie? Dann nehmen Sie unbedingt 150 µg Jod pro Tag ein!

Hinweis: 1 µg ist ein Millionstel Gramm. Eine tägliche Zufuhr von 150 µg ist zwar nur eine geringe Menge, aber sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung schwerwiegender gesundheitlicher Probleme.

Quellenangaben: 

  1. O'Keeffe M, De Regil LM, Bennett A, et al. Iodine supplementation for women during pregnancy. Cochrane Database Syst Rev. 2016;2016(2)
    . doi:10.1002/14651858.CD011761.pub2
  2. World Health Organization. Iodine in pregnancy: A systematic review of the evidence. Available at: https://www.who.int/tools/elena/bbc/iodine-pregnancy. Accessed October 10, 2024.
  3. Venn-Watson S, McKinney M, Smith K, et al. Iodine supplementation during pregnancy: Are we doing enough? Nutr Rev. 2016;74(4):267-277. doi:10.1093/nutrit/nuw005
  4. Centers for Disease Control and Prevention. Iodine: Diet and micronutrients during breastfeeding. Available at: https://www.cdc.gov/breastfeeding/breastfeeding-special-circumstances/diet-and-micronutrients/iodine.html
  5. O'Keeffe M, De Regil LM, Bennett A, et al. Iodine supplementation for women during pregnancy: An update. Cochrane Database Syst Rev. 2018;2018(3)
    . doi:10.1002/14651858.CD011761.pub2
  6. Cakmak B, Hecimovic M, Ilekovic D, et al. Iodine status and iodine intake in pregnant women: A cross-sectional study in the northern area of Croatia. Public Health Nutr. 2015;18(6):1058-1067. doi:10.1017/S1368980014001518

​HAFTUNGSAUSSCHLUSS:​Dieses GESUNDHEITSPORTAL soll keinen medizinischen Rat darstellen...  ​Mehr erfahren