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7 weit verbreitete Irrtümer über Entsaftung

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Entsaftung ist ein Thema, seit in den 1950er und 60er Jahren entsprechende Küchengeräte modern wurden. Heute gibt es Saftbars an jeder Ecke und viele besitzen einen Entsafter, um sich zu Hause ihre eigenen frischen und gesunden Getränke zuzubereiten.

Das Trinken von Rohsäften hat viele Vorzüge. Es verleiht Energie, hohe Nährwertqualität und erhöht unsere Aufnahme von gesundheitsfördernden Phytochemikalien. Bestimmte Saftkombinationen helfen bei der Gewichtsabnahme, tragen zur Entgiftung des Blutes und der Organe und zur Stärkung des Immunsystems bei. Sehen wir uns nun aber einige der häufigsten Irrtümer über Entsaftung an. 

1. Beim Entsaften werden die wichtigsten Inhaltsstoffe — die Ballaststoffe — weggeworfen. 

Beim Entsaften von frischem Obst und Gemüse bleiben einige Ballaststoffe erhalten, insbesondere lösliche Ballaststoffe. Diese löslichen Ballaststoffe weisen einen niedrigeren Cholesterinwert auf und bieten neben einer verbesserten Darmtätigkeit weitere positive Auswirkungen. Das Trinken von Säften unterstützt den Verdauungsprozess des Körpers und ermöglicht eine schnelle Aufnahme von hochwertigen Nährstoffen. Der Körper erhält schnell die leicht verdaulichen und hoch konzentrierten Nährwerte von Früchten und Gemüse. Das Ergebnis sind erhöhte Energiewerte. 

2. Obst und Gemüse sollte nicht in Säften vermischt werden, da dafür unterschiedliche Verdauungsprozesse erforderlich sind.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis für diese Behauptung. Einige Personen haben jedoch Schwierigkeiten mit der Kombination von Obst und Gemüse und klagen über Blähungen. Falls dies auf Sie zutrifft, vermeiden Sie die Mischung von Obst und Gemüse. Als Ausnahme gelten Karotten und Äpfel, da diese sowohl mit Früchten als auch mit Gemüse kombiniert werden können. Lassen Sie sich von Ihrem Körper und Ihren Geschmacksnerven leiten.

3. Nahrungsergänzungsmittel mit Betakarotin sind gesünder als Karotin-reiche Säfte. 

Säfte bieten mehr Vorzüge als Nahrungsergänzungsmittel mit Betakarotin oder Karotin-reiche Nahrung. Der Grund dafür ist, dass beim Entsaften Zellmembrane aufgespalten werden, wodurch natürliche Stoffe, wie Karotine, freigesetzt werden, die so leichter aufgenommen werden können. Nahrungsergänzungsmittel mit Betakarotin sind zwar förderlich, bieten jedoch nur einen bestimmten Karotintyp. Beim Entsaften verschiedener Karotin-reicher Nahrungsmittel wird hingegen eine breiten Palette von Karotinen aufgenommen, von denen viele noch vorteilhaftere Eigenschaften als Betakarotin aufweisen.

4. Man kann Rohsaft nicht einfrieren. 

Sie können Säfte einfrieren, dabei gehen jedoch einige Nährstoffe und Enzyme verloren. Aber dies ist immer noch besser, als Saft zu verschwenden. Sie können gefrorenen Gemüsesaft in Suppen zugeben und aus Fruchtsaft leckeres, selbstgemachtes Eis am Stiel herstellen, das sowohl Kinder als auch Erwachsene lieben werden. 

5. Menschen mit Diabetes sollten keine Frucht- und Gemüsesäfte trinken.

Zu viel einfacher Zucker, einschließlich Zucker in Obst- und Gemüsesäften, kann die Blutzucker-Kontrollmechanismen in Stress versetzen, vor allem wenn Sie einen niedrigen Blutzuckerspiegel haben oder Diabetiker sind. Der Vorteil der verschiedenen einfachen Zuckerarten, die in Obst und Gemüse vorkommen, gegenüber weißem Zucker und raffiniertem Zucker liegt darin, dass diese von vielen verschiedenen Nährstoffen ausgeglichen werden, die bei der Verwertung des Zuckers unterstützend wirken. Personen, die an Diabetes leiden, sollten jedoch niemals mehr als ca. 240 ml Saft auf einmal trinken, lieber Gemüsesäfte trinken und den Saft zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen, so dass die Aufnahme des Zucker verzögert wird. 

6. Personen, bei denen regelmäßig Nierensteine auftreten, sollten Säfte vermeiden, da diese viel Calcium enthalten. 

Personen, die in regelmäßigen Abständen an Calcium Oxalaten Nierensteinen leiden, wird oft empfohlen, Säfte mit Spinat zu meiden, da Spinat reich an Calcium und Oxalat ist. Dies ist wahrscheinlich kein großes Opfer, auch wenn es zur Vorbeugung der Bildung von Steinen keine allzu große Rolle spielt. Betroffene Personen sollten auf jeden Fall regelmäßig andere frische Säfte zu sich nehmen. Ein guter Saft für Personen, die anfällig für Nierensteine sind, ist Cranberrysaft, der bei Patienten mit Nierensteinen die Menge des ionisierten Calciums im Urin nachweislich um 50 % senkt (hohe Calciumwerte im Urin erhöhen das Risiko für Nierensteine erheblich). 

7. Man kann alle notwendigen Nährstoffe durch Frucht- und Gemüsesäfte aufnehmen. 

Der Genuss von frischem Saft verbessert zwar die Ernährungsqualität enorm, Säfte bieten jedoch nicht all die Nährstoffe, die Ihr Körper täglich benötigt. Es ist besonders wichtig, hochwertige Proteine und wichtige gesunde Fette wie z. B. einfach ungesättigte Fette und Omega-3 Fettsäuren in Ihren täglichen Ernährungsplan aufzunehmen.

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